Künstliche Intelligenz

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Künstliche Intelligenz beim Komponieren, gibt es das wirklich? Wenn auch sehr eingeschränkt, ja, es gibt so etwas. Ein kleines Programm namens „Musikalisches Würfelspiel“ macht genau das. Es gab schon früher viele Komponisten, die sich mit Kompositionen auf Zufall basierend befassten. So entstand die Idee, Musik anhand eines Würfelspieles zu erstellen. Johann Philipp Kirnberger und Wolfgang Amadeus Mozart befassten sich sehr intensiv mit dieser Kompositionsmethode. Wer dies mal etwas genauer nachlesen möchte, sollte hier mal weiterlesen.

Nun, genau diese Idee ist in ein kleines Programm eingeflossen. Dieses Programm hat ein Texteingabefeld, in das man freien Text eingeben kann. Nach diesem Text wird dann eine Melodie „komponiert“, die sich als MIDI-Datei generieren und ausgeben lässt. Weiter hat man die Möglichkeit mehrere Instrumente für seine Komposition auszuwählen. Pro Instrument wird eine MIDI-Datei generiert. So kann man schon ein recht komplexes Stück auf die Beine stellen. Allerdings sind diese Kompositionen recht kurz, so dass ich hier die Hoffnung nehmen möchte, als ein großartiger Weltkomponist in die Geschichte einzugehen. Wer sich dieses Programm mal ansehen möchte, dies gibt es kostenlos hier.

Ich selbst habe damit auch mal ein wenig herumgespielt und die MIDI-Dateien entsprechend instrumentiert. So hört sich das an:

Ich sehe das ganze schon etwas gemischt. Grundsätzlich ist die Idee, ein Stück durch einen Zufall entstehen zu lassen, wie oben beschrieben, nicht wirklich neu. Aber hat das noch etwas mit Kunst und Können zu tun? Sicher, für die Umsetzung dieser Idee bedarf es schon eines großen Wissens über Noten und Harmonien. Aber man stelle sich mal vor, ein Maler würde sich solcher Techniken bedienen und so Bilder generieren. Ist das wirklich noch Kunst?

Ich sehe das ganze eher als eine nette kleine Spielerei an, die auch ganz nett anzuhören ist. Aber der Inhalt des Wortes Komponieren wird durch diese Software nicht wirklich erfüllt. Wer weiß, was die Zukunft noch bringen mag.

Einen ganz anderen Weg geht hier Ludwig. Um mit Ludwig zu arbeiten, bedarf es zunächst einer, möglichst selbst komponierten, Melodie. Den Rest des Arrangements setzt Ludwig dann dazu und erstellt ein komplettes Arrangement. Den Stil des Arrangements, also die musikalische Richtung, kann man vorher selbst festlegen. Ich finde diesen Ansatz schon wesentlich besser. Ist es nicht häufig so, dass man eine Melodie hat und sich mit der Harmonisierung dieser Melodie schwer tut? Hier hilft dieses Programm. Zu erhalten ist dieses Programm über die Webseite des Anbieters, einfach auf’s Bild klicken.

Ludwig-Logo

Das Programm gibt es in einer etwas eingeschränkten Version völlig kostenlos und zeitlich nicht begrenzt. Die Vollversion liegt bei knapp 50€. Also relativ kleines Geld für viel musikalischen Spaß. Ebenso generiert dieses Programm ein komplettes Notenbild des Arrangements, so dass man hier auch noch einen musikalischen Lerneffekt hat, wenn es beispielsweise um das Entwerfen von Nebenmelodien oder Bassläufen geht.

Fazit

Es gibt Programme, die einem helfen seine Komposition auszubauen, oder gar eigene Melodien zu erzeugen. In meinen beschriebenen zwei Beispielen habe ich versucht aufzuzeigen, was heutzutage schon alles möglich ist. Inwieweit man dies für sich gebrauchen kann, mag jeder selbst entscheiden. Alles in allem möchte ich jedoch sagen, es gibt vielerlei kleine „Helferlein“, die einem das Musizieren erleichtern und auch (womöglich) gar erst ermöglichen. Und warum nicht so etwas mal probieren? Letztlich steht der Spaß am Musik machen im Vordergrund und was gibt es schöneres als andere Menschen damit zu erfreuen? Und wenn es auch nur für einen selber ist.