Die Enharmonische Verwechselung
Am „Ende“ des Quintenzirkels stehen zwei Tonarten, nämlich Fis-Dur mit 6 „#“ und Ges-Dur mit 6 „b“ als Vorzeichen.
Diese beiden Tonarten sind in ihrer tonalen Lage absolut identisch. Man unterscheidet hier lediglich in den Vorzeichen, je nachdem man sich in welcher Tonart befindet. Die Kennzeichnung dieser Tonart hat also rein optischen oder auch kosmetischen Charakter, um die Vorzeichen nicht mischen zu müssen.
Genauer gesagt, handelt es sich hierbei um die sog. enharmonische Verwechslung, gerne auch Enharmonien genannt. Diese sagt aus, dass Töne des selben Klanges verschieden notiert und auch benannt werden können und zwar durch das Austauschen der Vorzeichen „b“ und „#“.
Dazu ein kleines Beispiel:
Die zweite Note in unserem Beispiel ist das um 1 Halbton erhöhte „D“, also „Dis“. Hier geht man die Tonleiter quasi rauf.
Hier handelt es sich nach wie vor um die selbe Note, nur daß sie jetzt nicht mehr „Dis“ heißt, sondern „Es, oder Eb“. Hier geht man sozusagen die Tonleiter runter und geht von einem um 1 Halbton erniedrigten „E“ aus.
Wozu dient die Enharmonik?
Durch das Anwenden der Enharmonik lässt sich der musikalische Zusammenhang verändern, z. B. um den Wechsel in eine andere Tonart (Modulation) herbeizuführen und um dabei die Vorzeichen nicht „wild-west“ mischen zu müssen.